Hailey und Thomas begegneten einander zum ersten Mal in den Räumen von Arlington Funeral Home. Sie, die unter Schock stehende Frau, die gerade erst ihren Mann verloren hatte, er der routinierte Bestatter. Er half ihr durch die Masse an organisatorischem Irrsinn, gab ihr auf professionelle Weise den Rückhalt, den sie benötigte, um nicht schon vor dem Tag der Bestattung ihres geliebten Ehemannes zusammenzubrechen. Dann kam der gefürchtete Tag der Abschiednahme. Thomas hatte alles nach den Wünschen der Hinterbliebenen organisiert, hatte eine Trauerrede geschrieben, wie er es gewohnt war und begann diese vor der Trauergemeinde zu halten, als Hailey das Bedürfnis packte an der Situation etwas ändern zu müssen und sich selbst stärker einzubringen. Schließlich war sie diejenige, die im Moment tiefster Trauer ehrliche, überwiegend liebevolle Worte fand, aber auch die Ereignisse nicht aussparte, die im Normalfall auf einer Trauerfeier verschwiegen wurden. Aus Pietät? Vielleicht, aber für Hailey war ihr persönliches Eingreifen ein Akt der Befreiung, der nicht nur auf Wohlwollen in ihrer Familie stieß. Im Normalfall endet mit der Trauerfeier und Bestattung auch die Korrespondenz zwischen Angehörigen und Bestattern. Nicht so bei Hailey und Thomas. Sie wird ihn in Folge noch häufiger aufsuchen, um Rat zu bekommen bis sie einen mutigen Schritt wagt und ihm offenbart, was sie schon seit einer Weile umtreibt. Hailey möchte ihren bisherigen Job, die ganze Gewohnheitsmühle an den Nagel hängen und Trauerrednerin werden.